Queen of Katwe
Für Mira Nair (MONSOON WEDDING) mag es ein kleines Wunder gewesen sein, für die Regie einer großen Disney-Produktion mit Stars wie David Oyelowo und Lupita Nyong'o verpflichtet worden zu sein; ihrem Film hat man damit leider einen Bärendienst erwiesen, denn er ist in den Kinos zwischen Fantasy, Action und Comic-Adaptionen sang- und klanglos untergegangen. Das hat er nicht verdient, denn die wahre Geschichte der Schachspielerin Phiona Mutesi wird hier mit hoher Konzentration, großer Ernsthaftigkeit und voller Ehrfurcht vor den Menschen an Originalschauplätzen erzählt. Die erwähnten Stars fügen sich auf feine Weise in das junge Ensemble ein, das teils aus Laien besteht. Einmal sichtbar zu werden für die Welt, das ist für die Menschen aus Katwe eine sehr wichtige Sache! Schauen Sie hin!
Phiona Mutesi wächst in den Slums von Katwe nahe Kampala in einer der ärmsten Gegenden der Welt auf und kann weder lesen noch schreiben. Nicht einmal ihr genaues Geburtsdatum ist bekannt. Ihr Vater und ihre Schwester sind früh gestorben und ihre Mutter Harriet ist selten zu Hause. Das Mädchen ist weitgehend auf sich alleine gestellt. Doch ihr Leben ändert sich, als sie den Missionar und Schachlehrer Robert Katende trifft, der ihr im Gegenzug für ein paar Lebensmittel einige Unterrichtsstunden im Schach zu erteilen beginnt, als sie gerade einmal neun Jahre alt ist. Phiona wird neugierig und entdeckt das Spiel für sich, findet bald in ihrem Umfeld keine ebenbürtigen Gegner mehr. Schließlich schafft es das Naturtalent sogar zur Meisterin ihres Landes und noch viel weiter ...
Credits
2016 | USA
R: Mira Nair
B: William Wheeler nach der Vorlage von Tim Crothers
K: Dean Bobbitt
D: Madina Nalwanga (Phiona), David Oyelowo (Robert), Lupita Nyong'o (Harriet)