Ein Kuss von Béatrice

117 Minuten | FSK offen

Martin Provost hat sich mit eindringlichen Frauenporträts (SÉRAPHINE) einen Namen gemacht. Im Mittelpunkt seines neuen Films steht das Wiedersehen zweier eigenwilliger Frauen, passgenau und grandios besetzt mit zwei Grandes Dames des französischen Kinos: Catherine Deneuve und Catherine Frot. Denen bei der Arbeit zuschauen zu dürfen, ist natürlich ein ganz großes Vergnügen. Ein komödiantisches Drama um die Notwendigkeit von Veränderung und um die Frage, ob Steak mit Pommes frites und Rotwein zum Mittagessen gesundheitsfördernd sind.

Claire, alleinerziehende Mutter eines Teenagersohnes, der ihr eröffnet, dass er zu seiner schwangeren Freundin ziehen wird, ist Hebamme und geht ganz in ihrem Beruf auf. Doch nun soll die Entbindungsstation, auf der sie arbeitet, geschlossen werden. Das Stellenangebot einer größeren Klinik lehnt sie ab, weil die Methoden dort nicht ihren Vorstellungen von Geburtshilfe entsprechen. Mitten in diese turbulente Zeit platzt ein Anruf, der Erinnerungen an ihre Jugend weckt: Béatrice, die ehemalige Geliebte ihres verstorbenen Vaters, bittet Claire um ein Treffen. Béatrice ist Bohème pur – bunt, laut, egoistisch, großzügig, auch wenn sie es sich eigentlich nicht leisten kann und ganz anders als die zielstrebige, immer kontrollierte und hilfsbereite Claire. Die fragt sich, warum Béatrice nach all den Jahren der Funkstille ausgerechnet sie um Hilfe bittet, und blockt erst einmal ab. Doch Béatrice lässt sich nicht so schnell aus dem Konzept bringen.

Credits

2017 | Frankreich

R+B: Martin Provost | K: Yves Capé | D: Catherine Deneuve (Béatrice), Catherine Frot (Claire), Olivier Gourmet (Paul), Quentin Dolmaire (Simon), Mylène Demongeot (Rolande), Pauline Parigot (Lucie)

Trailer