Das Ende ist erst der Anfang

97 Minuten | FSK 12

Tarantino, die Coens, Kaurismäki: Querkopf Bouli Lanners wurde schon mit manchem verglichen, spielt aber in seiner ganz eigenen Liga. Dieses schräge, schwarzhumorige Drama, das Western, Krimi und Roadmovie mixt, ist in Beauce angesiedelt, einer eher langweiligen, dünnbesiedelten französischen Bördenlandschaft nördlich von Paris, deren Leere von verrotteten Industriebahnhöfen, Tankstellen und Autobahnbrücken unterbrochen wird. Ein stilvolles Feelbad-Versprechen! Großartig ist, wie Lanners die mal tragischen, mal komischen Stränge und Elemente zusammenführt und immer wieder mit leiser Ironie, aber auch unverhofften Momenten zu punkten weiß.

Esther und Willy sind ein Paar, das aus der Psychiatrie ausgebüxt ist, um vor dem Ende der Welt noch Esthers einstmals zur Adoption freigegebene Tochter zu finden. Um zu überleben und ein Geschenk für das Mädchen besorgen zu können, lassen sie ab und zu Wertgegenstände mitgehen. Darunter vermutlich ein Handy, auf dem brisante Informationen gespeichert sind. Cochise und Gilou sind zwei Kopfgeldjäger, die den Auftrag haben, eben jenes Handy ihres Bosses sicherzustellen. Also heften sie sich an die Fersen des jungen Paars. Auch ein paar mit Waffen herumfuchtelnde Gesetzlose kreuzen auf, ebenso ein Obdachloser, der sich Jesus nennt und später wie zum Beweis ein Loch in seiner Hand haben wird und schließlich ein alter Bestatter. 

Credits

2015 | Belgien, Frankreich

R+B: Bouli Lanners | K: Jean-Paul de Zaetijd | D: Albert Dupontel (Cochise), Bouli Lanners (Gilou), Suzanne Clément (Clara), Michael Lonsdale (Jean-Berchmans), Aurore Broutin (Esther) 

Trailer