Die andere Seite der Hoffnung

98 Minuten | FSK offen

Endlich wieder mal ein Kaurismäki! Seine Filme sind bekannt für ihren lakonischen, skurrilen und minimalistischen Stil und ihre unverkennbare Optik. Seine Helden waren immer die "kleinen Leute": Außenseiter, Arbeiter und Arbeitslose – die Verlierer der Gesellschaft. Seit LE HAVRE hat Kaurismäki den Kosmos seiner filmischen „Underdogs“ um eine globale Komponente erweitert. Um diejenigen, die auf der Flucht sind und jetzt in der sozialen Hierarchie ganz unten stehen.  Der Film des großen Humanisten Kaurismäki ist ein leidenschaftliches Plädoyer für die Menschlichkeit und eine beißende Anklage gegen Engstirnigkeit und Bürokratie.

Khaled, ein junger Syrer, gelangt als blinder Passagier nach Helsinki. Dort will er Asyl beantragen, ohne große Erwartungen an seine Zukunft. Wikström beginnt ebenfalls gerade ein neues Leben, nachdem er seine alkoholkranke Ehefrau verlassen hat. Mit dem Gewinn aus einem Pokerspiel kauft er ein marodes Restaurant, das er mit Hilfe der alten Belegschaft zum Laufen bringen will. Dazu testet er diverse Geschäftsideen und kredenzt den Kunden schließlich das wohl mieseste Sushi aller Zeiten. Als die finnischen Behörden entscheiden, Khaled in die Ruinen von Aleppo zurückzuschicken, beschließt dieser, illegal im Land zu bleiben. Wikström findet ihn schlafend im Innenhof vor seinem Restaurant und stellt ihn als Putzkraft und Tellerwäscher an. Für einen Moment zeigt uns das Leben seine sonnigere Seite ...

Credits

2017 | Finnland

R+B: Aki Kaurismäki | K: Timo Salminen | D: Sherwan Haji (Khaled), Sakari Kuosmanen (Wikström), Ilkka Koivula (Calamnius), Janne Hyytiäinen (Nyrhinen),  Nuppu Koivu (irja), Kaija Pakarinen (Wikströms Frau)

Trailer