Nachtzug nach Lissabon

111 Minuten | FSK 12

Eine sehr kultivierte, stimmungsvolle und klug gemachte Literaturadaption, realisiert vor der atemberaubenden Kulisse einer der schönsten Städte Europas. Geschickt verwebt Oscar-Preisträger Bille August verschiedene Zeitebenen und Schicksale, spinnt ein emotionales und gesellschaftliches Puzzle, das sich nach und nach zu einem stimmigen Ganzen zusammensetzt und bei dem der Zuschauer nie den Überblick verliert. Das größte Plus des Films ist seine Besetzung: Bis in die kleinsten Nebenrollen agiert hier das Who's Who des europäischen Kinos!   

Lateinlehrer Raimund Gregorius ist die Zuverlässigkeit in Person, ein bisschen angestaubt, ein bisschen langweilig. Ausgerechnet er rettet eine junge Frau vor dem Sprung von einer Brücke. In dem Mantel, den sie zurücklässt, findet Raimund eine Zugfahrkarte nach Lissabon und ein Buch des ihm unbekannten Dichters und Arztes Amadeu de Prado, dessen Zeilen ihn sofort elektrisieren. Spontan beschließt Pretorius, das Ticket zu nutzen. Bei der abenteuerlichen Suche nach dem Poeten und Mediziner taucht er tief ein in dessen Vergangenheit unter der Salazar-Diktatur, erfährt von dessen inniger Freundschaft zu Jorge, dem Engagement der beiden in der Widerstandsbewegung, ihrer Liebe zur gleichen Frau ...

Credits

2012 | Deutschland, Schweiz, Portugal

R: Bille August | B:

Greg Latter & Ulrich Herrmann nach dem gleichnamigen Roman von Pascal

Mercier | K: Filip Zumbrunn | D: Jeremy Irons (Raimund Gregorius), Mélanie

Laurent (Estefania, jung), Jack Huston (Amadeu de Prado), Martina Gedeck

(Mariana), August Diehl (Jorge), Bruno Ganz (Jorge, alt), Christopher Lee

(Vater Bartolomeu), Charlotte Rampling (Adriana, älter)

 

Trailer