Lion – Der lange Weg nach Hause

120 Minuten | FSK 12

LION ist ein berührender und hervorragend besetzter, vielfach preisgekrönter Film, der vor farbenprächtig-exotischer Kulisse eine Sogwirkung entwickelt, der man sich nicht entziehen kann. Doch der Autor entgeht in LION der allgegenwärtigen Kitschgefahr, indem er voll und ganz der Kraft dieser außergewöhnlichen und wahren Geschichte vertraut, sich auf die Perspektive seines Protagonisten (ob als Kind oder später als Erwachsener) einlässt und seine Figuren sehr genau und differenziert zeichnet.

1986, irgendwo in der indischen Provinz: Der fünfjährige Saroo und sein älterer Bruder Guddu müssen schon früh ihre allein erziehende Mutter unterstützen, indem sie Lebensmittel oder Geld organisieren. Bei einem ihrer nächtlichen Ausflüge werden sie am Bahnhof getrennt, Saroo schläft in einem leeren Zug ein und muss feststellen, dass er im nun fahrenden Zug eingeschlossen ist. Es gelingt ihm nicht, auf den Bahnhöfen, die sie durchfahren, Passanten auf sich aufmerksam zu machen. Er landet im 1600 Kilometer entfernten Kalkutta, wo er mit seinem Hindi-Dialekt nicht weiterkommt und durch die Straßen der Metropole irrt. Er landet schließlich in einem Heim und wird kurze Zeit später von einem australischen Paar adoptiert. 25 Jahre später löst ein Gericht aus seiner Kindheit eine Flut von Erinnerungen aus. Getrieben vom Wunsch, etwas über seine Herkunft zu erfahren, beginnt er, auf Google Earth Indizien über sein Heimatdorf zu suchen ...

Credits

2016 | Australien, Großbritannien, USA

R: Garth Davis
B: Luke Davies nach dem Roman v. Saroo Brierley
K: Greig Fraser
D: Sunny Pawar (Saroo als Kind), Dev Patel (Saroo, erwachsen), Rooney Mara (Lucy), Nicole Kidman (Sue Brierley)

Trailer