Elle

130 Minuten | FSK 16

Einer der meistdiskutierten Filme derzeit ist Paul Verhoevens neuer Streifen, den er nach gut 15 Jahren Regieabstinenz mit der grandiosen Isabelle Huppert inszeniert hat, und der ihm die wohl besten Kritiken seiner langen Karriere einbringt. ELLE wird das Publikum spalten, provozieren, Erwartungen unterlaufen und andere als brillante, pointierte Gesellschafts-Satire überzeugen, die raffiniert mit Opfer- und Täterrollen spielt, trotz des Themas erstaunlich humorvoll ist und auf jegliche Moralisierung verzichtet.

Michèle ist eine erfolgreiche, eiskalte Geschäftsfrau, die zusammen mit ihrer Geschäftspartnerin und besten Freundin Anna ein Softwareunternehmen leitet, das mit brutalen Ego-Shootern viel Geld verdient. Zudem hat sie einen an sich selbst zweifelnden Ex-Mann, einen Sohn, der sein Leben nicht in den Griff bekommt, einen Liebhaber, der dummerweise auch Annas Ehemann ist, eine Mutter, die sich einen sehr jungen Lover hält und eine äußerst schwierige Kindheit im Gepäck. Gleich zu Beginn wird sie von einem maskierten Mann vergewaltigt. Sie ruft nicht die Polizei, sondern fegt die Scherben zusammen, duscht und bestellt sich Sushi. Am nächsten Tag erzählt sie ihren Freunden beim gemeinsamen Essen geradezu beiläufig von der Tat. Michèle  bewaffnet sich zwar mit Pfefferspray und forscht in ihrer Firma und ihrem Umfeld nach dem Täter, der beginnt, sie mit SMS zu traktieren, aber sie erstarrt nicht in Angst ...

Credits

2016 | Frankreich, Deutschland, Belgien

R: Paul Verhoeven | B: David Birke nach dem Roman „Oh ...“ von Philippe Djian | K: Stéphane Fontaine | D: Isabelle Huppert (Michèle), Laurent Lafitte (Patrick), Anne Consigny (Anna), Charles Berling (Richard), Virginie Efira (Rebecca), Christian Berkel (Robert)
 

Trailer