Mein Blind Date mit dem Leben

111 Minuten | FSK 0

Der Film greift ein spannendes Thema auf, kommt als leichte und sehr unterhaltende Komödie daher und schafft den Spagat zwischen seriöser Beschreibung und heiterem Staunen auf nahezu traumwandlerisch sichere Art und Weise. Nicht zuletzt dank Kostja Ullmann, der sehr glaubwürdig diesen jungen Mann spielt, mit dem man gerne mitfiebert, weil er sich das Träumen nicht ausreden lassen will.

Als Teenager verliert Saliya durch eine Netzhautablösung über Nacht nahezu sein komplettes Sehvermögen. Dank seines geradezu fotografischen Gedächtnisses gelingt es ihm, sein Abi an einer Regelschule zu machen. Die Suche nach einem Ausbildungsplatz in der Gastronomie erweist sich dann allerdings wegen seiner Beeinträchtigung als hoffnunfslos, bis er in seiner Verzweiflung beschließt, sie zu verheimlichen: Ausgerechnet der altehrwürdige Bayerische Hof in München nimmt ihn als Auszubildenden an. Keiner, außer dem anderen Azubi Max scheint etwas zu merken, doch der Preis, den Saliya zahlen muss, um sein Lügengebäude aufrecht zu erhalten, ist sehr hoch ...  Kaum zu glauben und doch wahr!  Marc Rothemunds Inszenierung des autobiographischen Romans von Saliya Kahawatte macht diese ungewöhnliche Nicht-Seherfahrung konkret nachvollziehbar. Es ist folglich ein sehr sinnlicher Film voller Gerüche, Geschmäcker, Materialien ...

Credits

2016 | Deutschland

R: Marc Rothemund | B: Ruth Toma, Oliver Ziegenbalg nach der Buchvorlage von Saliya Kahawatte | K: Bernhard Jasper | D: Kostja Ullmann (Saliya), Jacob Matschenz (Max), Anna Maria Mühe (Laura), Alexander Held (Fried), Johann von Bülow (Kleinschmidt), Nilam Farooq (Sheela)

 

Trailer