Nightsession

88 Minuten | FSK 6

Kritik & Inhalt: Sich im Schatten des immer main-
streamiger werdenden Arthousekinos, das sich wenig Ecken und Kanten gönnt, künstlerisch zu entfalten, wird immer schwieriger. Selbst bei uns ist es für junge Filmemacher mit ihren Nischenfilmen nicht ganz einfach, sich einen Spieltermin im Programm zu erobern. NIGHTSESSION, der lässig die fließenden Übergänge zwischen Spiel- und Dokumentarfilm erkundet, hat uns auf Anhieb überzeugt.

"Untersucht wird ein sehr interessantes Subexem-
plar der Spezies Mensch: der Münchner Skater-Hipster. Für seinen Film hat Philipp Dettmer vier junge Männer – Profi-Skater und Amateurschauspieler – eine heiße Sommernacht lang begleitet, wie sie auf ihren Skateboards die Stadt erkunden, Bier trinken, Döner essen, quatschen. Das klingt zunächst nach einer Reportage, mit der auch RTL 2 Sendezeit füllen könnte. Aber Dettmer inszeniert Nightsession als eine sehr lustige Jungmännerstudie und als lässiges München-Stadt-
porträt. Wenn seine Jungs nach diversen Bieren und Schürfwunden dann im Morgengrauen auf ihren Skateboards durchs Schlachthofviertel heimtrudeln und gemeinsam "Wannabe" von den Spice Girls singen – dann ist das ein  anarchisch-merkwürdiger Moment, den das deutsche Kino öfter vertragen könnte." (Süddeutsche Zeitung)

Credits

2015 | Deutschland

R+B: Philipp Dettmer | K: Chris Behnisch | Schnitt: Frank Brandstetter | D: Thomas Eckert, Sergio Grosu, Pacel Khachab, Jonas Rosenbauer

Trailer