Fritz Langs Metropolis

150 Minuten | FSK 6

 

„Fritz Lang verbindet in seinem monumentalen Stummfilmepos

mythisch-romantische Motive des deutschen Expressionismus mit technischer

Utopie und politischer Spekulation. Filmästhetisch ein virtuos

durchkomponiertes Licht- und Schattenspiel, das durch suggestiven

Montagerhythmus und architektonische Phantasie fesselt; filmgeschichtlich ein

früher Klassiker des Science-fiction-Kinos; zeitgeschichtlich ein

aufschlussreicher Kommentar zur Sozialpsychologie der Massengesellschaft der

Weimarer Republik.“ (Lexikon des Internationalen Films). Wo immer in einem

Science-Fiction-Film die "Stadt der Zukunft" visualisiert wird, wird

fast zwangsläufig die himmelgreifende "Oberwelt"-Architektur aus

"Metropolis" bemüht. Bei Lang sind Bauten und Maschinen jedoch mehr

als nur Kulisse, sie sind mit charakterähnlichen Eigenschaften versehene

Bedeutungsträger. So fand der urbane Organismus Metropolis in den

Großstadtgemälden des amerikanischen Film-Noir der 40er Jahre seine

psychologisch und stilistisch konsequenten Nachfahren.


Metropolis ist eine riesige Industriestadt, aufgeteilt in eine Ober- und Unterstadt. Unten leben und arbeiten die mittellosen Arbeiter unter unmenschlichen Umständen. Oben residieren die Privilegierten in unermesslichem Luxus. Doch die Arbeiter mobilisieren ihre Kräfte und proben den Aufstand gegen ihre Unterdrücker. Freder, der Sohn des mächtigsten Großindustriellen von Metropolis, wird – zusammen mit der Arbeiterin Maria – zum Mittler zwischen den Welten. Doch sein Vater Joh Fredersen hat andere Pläne: Er gibt bei dem genialen wie verrückten Erfinder Rotwang die Entwicklung eines künstlichen Menschen – eine Kopie von Maria – in Auftrag. Der Roboter soll eine Gewalttat der Arbeiter provozieren und ihm die Gelegenheit geben, den Aufstand blutig niederzuschlagen. Doch die künstliche Maria entwickelt eigene Instinkte und wiegelt schließlich die Arbeiter dazu auf, die großen Maschinen zu vernichten. Der Aufstand gerät außer Kontrolle ...

Credits

1927 | Deutschland

R: Fritz Lang | B:Thea von Harbou | K: Karl Freund, Günther Rittau, Konstantin Tschet, Helmar Lerski D: Brigitte Helm (Maria, Maschinenmensch), Gustav Fröhlich (Freder), Alfred Abel (Joh Fredersen), Rudolf Klein-Rogge (Rotwang), Fritz Rasp (der Schmale), Theodor Loos (Josaphat), Erwin Biswanger (Georgy), Olaf Storm (Jan), Hanns Leo Reich (Marinus), Heinrich Gotho (Zeremonienmeister), Grete Berger (Arbeiterin), Olly Böheim (Arbeiterin)

Trailer