Unsere kleine Schwester

128 Minuten | FSK ab 0 beantragt

Kritik: Hirokazu Kore-Eda ist bekannt für seine beiläufige Erzählweise, für eine ungeheuer subtile Bildgestaltung und natürlich für sein Lieblingsthema: die Familie in all ihren Facetten. Viele seiner Werke wurden mit Festivalpreisen geradezu überschüttet. Sein neuester Film ist etwas ganz Besonderes, so fein und poetisch, ja fast schon zerbrechlich wirkt er. Er benötigt Aufmerksamkeit und wird mit einem unvergesslichen Kinoabend belohnen!

Inhalt: Die drei Schwestern Sachi, Yoshino und Chika lernen beim Begräbnis ihres Vaters, der die Familie schon vor 15 Jahren verlassen hat, ihre Halbschwester Suzu kennen. Sie ist erst 13 und nun zur Vollwaise geworden. Kurzerhand laden die Schwestern Suzu ein, zu ihnen nach Kamakura zu ziehen, in eine idyllische, von Bergen umgebene Küstenstadt. Dort bewohnen die drei jungen Frauen gemeinsam ein großes, altes Haus. Sachi, die Älteste, arbeitet als Krankenpflegerin. Sie ist sehr ernsthaft und übernimmt ganz selbstverständlich die Mutterrolle für Suzu. Yoshino hingegen arbeitet zwar in einer Bank, ist aber ansonsten wenig seriös: Sie hat wechselnde Lover und betrinkt sich gern. Die Jüngste, Chika, arbeitet mit ihrem Freund in einem Sportgeschäft und ist dankbar dafür, dass sie dank Suzu nun nicht mehr das Küken ist. Das Zusammenleben funktioniert erstaunlich gut, aber im Hintergrund steht immer die gemeinsame Geschichte: Da war der Vater, den Suzu geliebt hat, während die anderen sich kaum an ihn erinnern, und da ist immer noch die Mutter der drei, von der sich ihr Vater wegen Suzus Mutter trennte.

Credits

2015 | Japan

UMIMACHI DIARY | R+B: Hirokazu Kore-eda | K: Mikiya Takimoto | D: Haruka Ayase (Sachi), Masami Nagasawa (Yoshino), Kaho (Chika), Suzu Hirose (Suzu), Ryo Kase (Sakashita), Ryôhei Suzuki, Ohshirô Maeda

Trailer