Magie der Moore
Die Moore: Auch in Deutschland gibt es sie noch. Diese unberührten Landschaften, die aussehen, als lägen sie fern jeglicher Zivilisation. Als würde die Zeit komplett an ihnen vorüberschweben. Und als wären sie aufgeladen von einer seltsamen und mystischen Magie. Der Filmemacher Jan Haft hat in einem wahren filmischen Kraftakt in fünf Jahren Drehzeit und an 80 Drehorten in ganz Europa fantastische und einzigartige Bilder dieser Urlandschaften gedreht. Faszinierend ist die Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten, die Haft hier vorfindet.
Technisch auf höchstem Niveau gelingen dem Film Aufnahmen, die man so nur selten zu sehen bekommt. Zeitraffer und extreme Zeitlupen, stets exakt und farbenprächtig ausgeleuchtet, verdeutlichen die Kreisläufe des Entstehens und Vergehens. Unterstützt wird der opulente Bilderreigen von Axel Milbergs eindrücklich gesprochenem Kommentar. Der betont immer wieder das Unheimliche, Geheimnisvolle und Mystische dieser archaisch anmutenden Landschaften, die dank der Überhöhung durch Bild, Sprache und Musik wie letzte verbliebene Paradiese auf Erden erscheinen – kleine Inseln im dicht besiedelten Europa, in denen sich eine ganz eigentümliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren entfalten kann.
Credits
2015 | Deutschland
R+B: Jan Haft | K: Jan Haft & Kay Ziesenhenne | Sprecher: Axel Milberg