Winternomaden

90 Minuten | FSK 0

Der ruhige Dokumentarfilm liefert abseits von jeder Schäferromantik einen realistischen Einblick in die fremde Welt der Winternomaden, die vier Monate lang einen fordernden und anstrengenden 24-Stunden-Job zu erledigen haben. Er zeigt aber auch, wie zufrieden sie mit diesem einfachen und naturverbundenen Leben sind. Das wirkt erfrischend unideologisch, weil der Film nichts an dieser Arbeit verschönt oder verklärt. Europäischer Filmpreis für den besten Dokumentarfilm 2012!

Ihr Beruf ist vom Aussterben bedroht: Pascal und Carole ziehen in der kalten Jahreszeit mit 800 Schafen, drei Eseln und vier Hunden rund 600 Kilometer durch die Schweiz. Der Film folgt dem steten Fluss der Schafherde durch die mal verschneite, mal sumpfig-nasse Landschaft, an lärmigen Schnellstraßen ebenso vorbei wie an Neubausiedlungen oder endlosen Wiesen und Wäldern, dokumentiert ihre harte Arbeit und ihr Zusammentreffen mit Anwohnern und Bauern, die nicht immer freundlich auf die Schäfer reagieren. Pascal hat sein Handwerk vor mehr als 30 Jahren bei Bergameser Hirten gelernt. Die junge Carole lernt wiederum bei ihm. Nicht immer geht es dabei harmonisch zu. So manches Mal geraten die dickköpfigen Charak-tere aneinander, doch die meiste Zeit herrscht zwischen ihnen eine Eintracht, die nicht viele Worte braucht.

Credits

2012 | Deutschland, Schweiz, Österreich

HIVER NOMADE | R+B: Manuel von Stürler | K: Camille Cottagnoud

Trailer