Der 8. Kontinent

101 Minuten | FSK 6

Dass man mit einem mühsam zusammenge-kratzten Mini-Budget ganz großes Kino an Originalschauplätzen rund um die Welt machen kann, beweist dieser sympathische, (nicht nur inhaltlich, sondern auch filmästhetisch) einfallsreiche, frische, großartig besetzte und stets bestens unterhaltende Film des Karlsruher Filmemachers Serdar Dogan ganz eindrucksvoll.

Die Architekturstudentin Lena Keller ist 22 Jahre alt und hat nach einem Streit seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern. Nun steht ihr Vater vor ihr, berichtet vom Unfalltod ihrer Mutter Hannah und bringt ihr einen der Briefe mit, die diese Jahr für Jahr zum Geburtstag ihrer Tochter geschrieben hat. Schockiert wirft Lena ihren Vater hinaus und liest später widerstrebend die Zeilen ihrer Mutter an sie, der noch einige folgen werden, die sie im Verlauf des Films an den unterschiedlichsten Orten der Welt lesen wird. In Hannahs Zeilen klingt ihre Sehnsucht nach einer Weltreise gemeinsam mit der Tochter an. Lena macht sich Hannahs Traum kurzerhand zu eigen und unterschlägt Geld aus einem Studienprojekt. New York City ist die erste Station dieser heiteren bis melancholischen Reise, die einerseits von Lenas Gedanken und Erinnerungen an ihre Mutter geprägt ist und andererseits von ihren illustren Begegnungen unterwegs lebt.

Credits

2015 | Deutschland

R,B+K: Serdar Dogan| D: Cosma Shiva Hagen (Hannah Keller), Maike Johanna Reuter (Lena Keller), Thomas Scharff (Berthold Keller), Viktoria Brams (Sophie Lehmann), Joris Gratwohl (Robert), Yeshe Pfeifer (Isabelle)

Trailer