Die Libelle und das Nashorn

83 Minuten | FSK 0

Wie schon in ihrem Debütfilm Die Besucherin gelingt es Lola Randl, eine dem Alltag entrückte Geschichte zu erzählen, an deren Ende die Figuren nach wie vor so manches Rätsel umhüllt. Haberlandt und Adorf liefern ein virtuoses schauspielerisches Duett ab und verstehen es, durch ihren melancholisch-komödiantischen Ton Spannung zu erzeugen und Neugier zu wecken, Randl befeuert dies durch surreale Einschübe und die kammerspielartige Atmosphäre des Films. Weder eine Libelle noch ein Nashorn tauchen allerdings im Film auf!

Während bei der Signierstunde nach einer gemeinsamen Lesung kaum jemand Notiz von der jungen Romanautorin Ada nimmt, wird der selbstverliebte Schauspielveteran und Memoirenerzähler Nino Winter förmlich umlagert. Dass die beiden mehr als nur fünf Lebensjahrzehnte trennen, macht anschließend die gemeinsame Fahrt zum Flughafen bzw. Bahnhof deutlich. Da sitzen sie auf der Rückbank der Shuttle-Limousine und haben sich nicht sonderlich viel zu sagen. Man spürt lediglich: Jeder der beiden hält sich für etwas ganz Besonderes. Doch weil sein Flug gestrichen und ihre Heimreise aus privaten Gründen wenig prickelnd erscheint, finden sich beide kurz darauf im gleichen Hotel wieder. Nun erst kommen sie zögerlich ins Gespräch, trinken ein oder zwei Gläschen Wein zusammen und lassen sich mehr und mehr auf amüsante und bizarre Rollenspiele ein ...

Credits

2012 | Deutschland

R+B: Lola Randl | K: Philip Pfeiffer | D: Mario Adorf (Nino Winter),

Fritzi Haberlandt (Ada Hänselmann), Irm Hermann (Verlegerin), Samuel

Finzi (Mann), Maria Faust (Reporterin)

Trailer