Birdman (oder Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)

120 Minuten | FSK 12

Eine virtuos inszenierte und gespielte Showbiz-Satire voller fantastischer visueller Ideen einerseits und andererseits voller Scharfzüngigkeiten, Geistesblitze und trockener „Oneliner“ (wie zum Beispiel „Popularität ist die nuttige Kusine des Prestiges“) in so dichter Weise, dass man den Film, um alles mitzubekommen, ein zweites und drittes Mal anschauen müsste. Iñárritu belässt es bei einem offenen Ende, das ebenso vielfältig zu interpretieren ist wie der gesamte Film und liefert reichlich Futter für angeregte Gespräche.

„Birdman“, diese Rolle hat der alternde Schauspieler Riggan Thomson drei Mal gespielt. Doch zu Teil vier hat er Nein gesagt und seitdem befindet sich seine Karriere im freien Fall. Zusammen mit seinem Freund Jack versucht Riggan nun noch einmal, seine Reputation zurückzugewinnen: Er inszeniert sich selbst in einer Adaption einer Kurzgeschichte von Raymond Carvers und das gleich am legendären Broadway. Doch die Proben laufen schleppend, Riggans Tochter Sam assistiert ihrem lange entfremdeten Vater, kämpft aber noch mit den Folgen ihrer Drogensucht, der neue Hauptdarsteller Mike ist ein manierierter Selbstdarsteller, aber auch ein brillanter Schauspieler, und über allem steht die Gefahr eines veritablen Flops.

Credits

BIRDMAN OR (THE UNEXPECTED VIRTUE OF IGNORANCE)
2014 | USA

R: Alejandro González Iñárritu
B: Alejandro González Iñárritu, Nicolas Giacobone u. a.
K: Emmanuel Lubezki
D: Michael Keaton (Riggan Thomson),  Edward Norton (Mike Shiner), Emma Stone (Sam), Naomi Watts (Lesley)

Trailer