Mond

Kurdwin Ayubs (SONNE) lakonisch-präzise Inszenierung erzählt letztendlich eine universelle Geschichte, die ohne jedes Tamtam eine immer beklemmendere Atmosphäre erzeugt und zielsicher zum Thriller wird, der so manche Erwartung ins Leere laufen lässt. Die im Irak geborene und in Österreich aufgewachsene kurdische Regisseurin lässt außerdem souverän so ziemlich alles links liegen, was Vorurteile um muslimische Lebenswelten angeht. Ein starker und absolut sehenswerter Film.

Sarah ist eine junge Kampfsportlerin, die zwar ein Wandregal voller Pokale hat, deren Karriere aber in einer Sackgasse angelangt ist und die abseits des Rings nicht so recht zu wissen scheint, wohin mit sich – wie auch mit ihren Aggressionen. Als sie ein Joban- gebot bekommt, die drei Töchter einer reichen jordanischen Familie im Kampfsport zu unterrichten, könnte das einen Neustart bedeuten. Was sich nach Traumjob anhört, nimmt immer beunruhigendere Züge an.