Köln 75

Kein klassischer Musikerfilm, sondern das faszinierende Porträt der Frau hinter einem der größten Jazz-Konzerte aller Zeiten. Mit dynamischer Inszenierung, einer mitreißenden Hauptfigur und einem untrüglichen Gespür für die Magie des Moments gelingt Ido Fluk ein Film, der nicht nur Jazz-Fans begeistern dürfte – und dies, obwohl Keith Jarrett seine Mitarbeit verweigert hat und die Originalaufnahme nicht verwendet werden durfte. Daraus, dass die wahre Geschichte mit fiktiven Elementen vermischt wird, macht der Film keinen Hehl.

Mit gerade mal 16 Jahren hört Vera Brandes Keith Jarrett zum ersten Mal und ist fasziniert. Zwei Jahre später bucht die selbstbewusste, rebellische junge Frau auf eigenes Risiko das Opernhaus und holt Jarrett nach Köln. Diese improvisierte Stunde an einem notdürftig reparierten Stutzflügel, die bis zuletzt zu scheitern drohte, wurde auf Schallplatte verewigt und gilt bis heute als meistverkauftes Jazz-Soloalbum.