Ein ganzes Leben

Robert Seethalers epochaler Roman galt als unverfilmbar, bis sich Hans Steinbichler herangetraut hat. Und wie! Wie schon im Roman liegt die Stärke von Steinbichlers Film darin, die Schönheit im Schlichten zu zeigen, das Staunenswerte im Beiläufigen – und wie reich ein Leben sein kann, sei es ein einfaches, das durch wenige einschneidende Ereignisse geprägt wird.
 

Unaufgeregt schildert er die Kindheit des Andreas Eggerts Anfang des 20. Jahrhunderts in den österreichischen Alpen als schweig- und duldsamer Verdingbub, sein Erwachsenenleben als fleißiger Arbeiter, in dem er für viel zu kurze Zeit sein Glück mit der Magd Marie findet, seine Jahre an der Ostfront und als russischer Kriegsgefangener bis hin zu seinem Lebensabend als wunderlicher Alter, der ohne Gram auf sein Leben zurückblickt.